Die Vorbereitungen der Proteste der Kampagne „Make Amazon Pay“ gegen die Verleihung des »Axel-Springer-Award« an Jeff Bezos, Chef von Amazon, laufen auf Hochtouren. Linke Solidaritätsgruppen aus Berlin, Leipzig und weiteren Städten, die transnationale Vernetzung der Amazon Beschäftigten „Amazing Workers“, die polnische »Workers Initiative« (Inicjatywa Pracownicza, IP), die polnische Gewerkschaft Solidarnosc und Abgeordnete und Mitglieder der LINKEN mobilisieren bereits gegen die Preisverleihung unter dem Motto: „Kein Award für Ausbeutung – BILD belobt Bezos: wir stellen uns quer! Make amazon pay!“
Im Vorfeld der Proteste habe ein reger Austausch mit den kämpfenden Belegschaften vor Ort auch über Deutschland hinaus stattgefunden. “Wir sehen uns als solidarischer Partner der anhaltenden betrieblichen Auseinandersetzungen bei Amazon“, so Maria Reschka, Pressesprecherin der Kampagne „Make Amazon Pay“.
Die Aktivist*innen betonen, dass die Gewerkschaftsfeindlichkeit, die Gängelungen am Arbeitsplatz, sowie die maschinelle Menschensteuerung durch Überwachung und Verdatung bei Amazon exemplarisch für die Beschäftigungsverhältnisse in der heutigen Arbeitswelt stünden. Amazon habe eine Monopolstellung im Versandhandel und könne daher die Standards für die Bedingungen der Arbeit setzen. Folgen der Arbeit bei Amazon seien Gesundheitsschäden und enorme psychische Belastung.
Maria Reschka führt aus: „Amazon Zukunftsmodel heißt: Keine Tarifverträge, Lohndruck und prekäre Jobs, Arbeitshetze und permanente Überwachung. Das ist nicht unsere Zukunft!”
Die Kampagne wirbt öffentlich für eine Demonstration am 24. April um 16.00 Uhr vom Oranienplatz zum Axel Springerhochhaus (Axel-Springer-Straße 65). Unter dem Motto „Feedback für Bezos“ werden dort um 18:00 die Solidaritätsgruppen gemeinsam mit den „Amazing Workers“ und den Beschäftigten aus Polen ihren Protest gegen die Preisverleihung lautstark bekunden. Amazon setzt durch regelmäßige (negative) „feedback“-Gespräche über die Arbeitsleistung Beschäftigte massiv unter Druck, dieses Mal wollen sie alle gemeinsam Jeff Bezos ein „feedback“ geben.
„Amazon bieten nicht nur Schnäppchen oder zahlt seine Steuern nicht, wie viele Medien täglich aufgreifen, sondern steht für eine Zukunftsvision die auf Ausbeutung, Kontrolle und Unterdrückung basiert“, bekräftigt die Pressesprecherin des Bündnisses Marie Reschka abschließend.
Für weitere Nachfragen:
Tel. 0049 17665081964
Homepage: https://makeamazonpay.org